(Beitrag Nr. 2015-12)
In Bewerbungs-Gesprächen werden Kandidaten häufig gefragt, welche Fragen sie zu der besprochenen Stelle oder zum Unternehmen haben. Insbesondere am Ende des Gesprächs werden Sie als Kandidat oft eingeladen offen gebliebene Fragen abzuklären. Dies ist keine Höflichkeitsgeste. Vielmehr wird auch damit bewertet wie groß Ihr Interesse an dem Job sein könnte.
Leider erleben wir sehr oft, dass Bewerber darauf nicht ausreichend vorbereitet sind.
Fragen zu stellen gibt Ihnen nicht nur Gelegenheit mehr über Ihren möglichen zukünftigen Arbeitgeber zu erfahren. Auch können Sie damit Ihre eigenen Kenntnisse, Erfahrungen und Fachkompetenzen noch mehr unter Beweis stellen.
Wir empfehlen Ihnen daher, unbedingt vor jedem (!) Vorstellungs-Gespräch eine Liste spezifischer Fragen vorzubereiten. Sollten Sie während des Gesprächs nervös sein, so wird Ihnen diese Liste eine wertvolle Stütze sein.
Wir möchten Ihnen hier eine kleine Checkliste zur Hand geben, aus der Sie geeignete Fragen fallspezifisch entwickeln können (Wir stellen Ihnen diese Liste auch in der Download-Sektion zur Verfügung):
- Anzahl Mitarbeiter am Standort und weltweit, geplante Entwicklung
- Umsatzentwicklung des Unternehmens
- Geschichte des Unternehmens
- Aktuelle Marktposition des Unternehmens, Alleinstellungsmerkmale
- Gesamtes Leistungs-Spektrum des Unternehmen
- Wichtigste Produkte/Technologien/Dienstleistungen
- Wichtigste Kunden/Branchen/Regionen
- Schnittstellen zum Kunden, Vertriebsstruktur, Marktauftritt, After Sales
- Wichtigste Lieferanten, national/international
- Wichtigste Mitbewerber
- Allgemeine Organisations-Struktur des Unternehmens, Eigentümer
- Vorgesetzte der offenen Stelle
- Abteilungsgröße
- Warum wird die Stelle besetzt, wurde diese neu geschaffen
- Aufgaben und Verantwortungen der Stelle
- Wie läuft ein typisches Entwicklungs-Projekt ab
- Durchschnittliche höhe von Investitions/Projekt-Budgets
- Budgetierung und Controlling
- Wie erfolgt Ressourcenplanung/zuteilung
- Typischer Produkt-Lebenszyklus
- Verwendete SW-Tools (ERP, Projektmanagement, etc.)
- Verwendete Design-Tools (Konstruktion, Simulation, Berechnung, etc.)
- Forschungs-Aktivitäten
- Installierte Prozess-Modelle (z.B. KVP, Six Sigma, TPM, etc.)
- Wo wird was produziert, was wird ausgelagert
- Interne Produktionseinrichtungen und -anlagen, Stückzahlen, Produktionsflächen
- Prototypenbau, Tests und Evaluierungen, Lebensdauer
- Dokumentations-Systeme, Änderungswesen
- Installierte Reklamationsprozesse
- Zertifizierungen
- Einschulung neuer Mitarbeiter, Schulungsprogramme
- Welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es
- Möglicher Eintritts-Termin
Robert Jeglitsch